Ich übernehme

Übernehmen und weiterführen

Ein KMU übernehmen zu dürfen, ist ein grosses Glück. Und ein mutiger Schritt. Weiter­zu­führen, was die Vorgänger-Generation mit Herzblut und viel Einsatz aufgebaut hat, ist eine grosse Verant­wortung und Heraus­for­derung zugleich. Auch für die nachfol­gende Generation ist ein Nachfol­ge­prozess komplex, intensiv und facet­ten­reich und dauert ebenfalls oft mehrere Jahre.

Klarheit zu haben, wofür man als Nachfolger:in steht, was einem wichtig ist, wo man Kompro­misse eingehen kann und wo nicht, ist eine relevante Voraus­setzung, damit ein Nachfol­ge­prozess konstruktiv verlaufen und die Nachfol­ge­lösung auf einem stabilen Fundament steht und nachhaltig ist. Sich diese Fragen zu beant­worten, ist oft gar nicht so einfach. Findet die Nachfolge in einem Familien-KMU als Famili­en­mit­glied statt, wird es gleich noch komplexer, weil sich – meistens unbewusst – Rollen vermi­schen, was zu Missver­ständ­nissen und regel­mässig auch zu Misstönen führen kann. Wenn eine externe Person als Sparring­part­nerin oder Coach diesen Erkenntnis- und Verän­de­rungs­prozess begleitet, kann das ein grosser Gewinn sein. Für einem persönlich, aber auch für das Unter­nehmen und die Ausge­staltung der Nachfolgelösung.

Kernthemen beim Übernehmen

Farmer in rubber boots standing in cornfield with light of sunset. agricultural concept.
Wer bin ich und wie möchte ich meine Lebenszeit gestalten?

Damit man einen Nachfol­ge­prozess aktiv mitge­stalten kann, muss man sich als Person gut kennen und wissen, was einem wichtig ist. Klarheit zur eigenen Positio­nierung ist eine Grund­vor­aus­setzung für ein starkes Fundament, auf dem eine nachhaltige und als gerecht empfundene Nachfol­ge­lösung gebaut werden kann. Der Weg zu dieser Klarheit ist anspruchsvoll. Je nachdem kann es sich lohnen, einen Coach beizu­ziehen. Nebst der persön­lichen Ausle­ge­ordnung, gibt es auch viele Fragen rund um den unter­neh­me­ri­schen Prozess, mit denen sich Nachfolger:innen ausein­an­der­setzen müssen. Wer dazu einen Impuls wünscht, findet ihn im Fragen­ka­talog für Nachfolger:innen.

Senior man with grandaughter gardening in the backyard garden.
Wie schaffen wir gemeinsam den Übergang?

Vor allem wenn die Nachfolge intern erfolgt, haben die überge­bende und die nachfol­gende Generation nicht nur eine gemeinsame Vergan­genheit; sie haben in der Regel auch einige Monate oder sogar Jahre vor sich, während denen sie in der Firma Seite an Seite wirken und gestalten. Dieser Prozess ist heraus­for­dernd und es ist wichtig, dass man ehrlich und diffe­ren­ziert darüber disku­tiert und entscheidet, wer wofür zuständig und verant­wortlich ist. Die Struk­turen und Prozesse der Unter­neh­mens­führung müssen offen disku­tiert, definiert und immer wieder überprüft werden. Grundlage dafür ist ein guter und konstruk­tiver Dialog zwischen den beiden Generationen.

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Wie finanziere ich die Nachfolge?

Nachfolger und Nachfol­ge­rinnen können, wollen oder müssen in der Regel etwas bezahlen, um das Eigentum am Unter­nehmen zu übernehmen. Dabei geht es um folgende Fragen: Was ist der Wert des Unter­nehmens? Was ist der Preis, der dafür bezahlt wird? Und wie kann dieser Preis finan­ziert werden. Bankdar­lehen und Verkäu­fer­dar­lehen sind verbreitete Finan­zie­rungs­quellen. Bei einer famili­en­in­ternen Nachfolge können auch eine (Teil)Schenkung oder ein Erbvor­bezug als Finan­zie­rungs­quelle verstanden werden. Gerade im Famili­en­kontext ist es dabei besonders wichtig, die Aspekte Fairness und Gerech­tigkeit ehrlich mitein­zu­be­ziehen und ehrlich zu diskutieren.